Was die Region an sangesfreudigen Männern, eindrucksvollen Stimmen und Chormusik zu bieten hat, erlebten Gäste und Mitwirkende beim ersten „Chorkonzert der Männerchöre“ im Elzer Bürgerhaus. Eingeladen hatte der MGV Frohsinn 1875 Elz – und rund 350 Sänger aus zwölf Chören folgten dem Ruf, um das 150-jährige Bestehen des Traditionsvereins gebührend zu feiern.
Schon der Auftakt machte deutlich, dass Chormusik nichts von ihrer Strahlkraft verloren hat. Der gastgebende MGV Frohsinn eröffnete mit viel Nachwuchs in seinen Reihen und einem gefühlvollen Entree („Weit, weit weg“), um den Abend schließlich mit „You Raise Me Up“ zu beschließen. Klangvoll ging es weiter mit Beiträgen der befreundeten Chöre – ob mit maritimen Liedern wie „Santiano“, humorvollen A-cappella-Stücken oder klassischen Volksliedern.
Conférencier Stefan Dernbach, früher selbst Vorsitzender des Frohsinn, führte mit kurzen Erklärungen durch das Programm und erleichterte dem Publikum den Zugang zum vielfältigen Liedgut. Begeisterung war nicht nur bei den Zuhörern zu spüren: Auch Landtagsabgeordneter Christian Wendel und Landrat Michael Köberle ließen es sich nicht nehmen, den Sängern zu gratulieren. Köberle hob hervor, dass der MGV Frohsinn über eineinhalb Jahrhunderte hinweg die Geschicke des Dorfes mitgeprägt habe und mit zahlreichen ehrenamtlichen Aktivitäten den „Kitt der Gemeinschaft“ bilde.
Zu den besonderen Momenten des Abends zählte der gemeinsame Auftritt aller Chöre: Mit dem „Morgenroth“ erfüllten 350 Stimmen den Saal – ein echter Gänsehautmoment, wie Frohsinn-Geschäftsführer Peter Engelhardt schwärmte.
Das erste und letzte Wort des Tages gehörte dem Vorsitzenden Johannes Schäfer. In seiner Begrüßung erinnerte er an die schwierigen Corona-Jahre, die viele Gesangvereine hart getroffen haben. Die Idee des gemeinsamen Chorkonzerts sei aus dem Wunsch entstanden, wieder Nähe, Freude und Gemeinschaft zu schaffen. „Und genau das ist uns gelungen“, resümierte Schäfer.
150 Jahre nach seiner Gründung zeigt der MGV Frohsinn Elz eindrucksvoll, dass Chorgesang weit mehr ist als Tradition: Er ist lebendige Kultur, Begegnung und ein starkes Zeichen von Zusammenhalt.
